Geschichte darf nicht nur Vergangenheit bedeuten
Im neuen Ernst-Christoffel-Haus, dem evangelischen Gemeindehaus an der Wilhelm-Strauß-Straße in Mönchengladbach-Rheydt, fand die diesjährige Gedenkstunde für alle Opfer des Nationalsozialismus statt.
Eingeladen hatten die beiden Mitgliedsvereine des "Gladbacher Haus der Erinnerung", die Gesellschaft für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit und die Theo-Hespers-Stiftung.
Wer die Geschichte nicht kennt, ist verdammt dazu, sie zu wiederholen
(Zitat von Georg Santayama, spanischer Philosoph, 1863 – 1952 | und von weiteren Menschen)
Weiterlesen: Rückschau auf den 27. Januar 2018Nicht nur in Krefeld, auch in der Vitusstadt gab es einst eine florierende Seidenindustrie. Hans Schürings von der Geschichtswerkstatt erläutert am Beispiel des ehemaligen Unternehmens Max Arnz, welche Bedeutung diese zeitweise hatte.
Die Nachbarstadt Krefeld schmückt sich auch heute noch mit dem Spruch "Eine Stadt wie Samt und Seide" und tradiert damit mit Stolz und Respekt die textilindustrielle Vergangenheit. Aber auch in Mönchengladbach gab es einst durchaus respektable Seidenwebereien. Etwa die Fabrik Max Arnz in Schrievers. In der ehemaligen selbstständigen Stadt Rheydt übertraf im Jahr 1871 insgesamt die Zahl der Erwerbstätigen bei Samt und Seide zum einzigen Mal die der Arbeiterschaft in der Baumwollweberei.
Weiterlesen: Gladbach war mal eine Seidenstadt„Die Gebäude der Gladbacher Aktienspinnerei und Weberei kennzeichnen beispielhaft die Entwicklung der Fabrikarchitektur im Rheinland um 1850. Diese stellt sich durch eine bewußte Inszenierung mit Bedeutungsformen aus der Herrschaftsarchitektur auf funktionell bedingten Baukörpern und Grundrissen dar.“
Dieter Spiegelhauer, 1990
Im Jahr 1855 wurde am heutigen Platz der Republik (hinter dem Hbf. MG) das angeblich „stattlichste Industrieschloss“ Deutschlands in Betrieb genommen. Wenn es einen Startpunkt für die Industrialisierung in Mönchengladbach gibt, dann war es dieses Datum.
von Karl Boland (Hrsg.), Hans Schürings (Hrsg.)
Wie hat der Erste Weltkrieg das Leben in Mönchengladbach geprägt? Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit den Geschehnissen in den Städten und Gemeinden in der Region, die heute die Stadt Mönchengladbach bilden. Die Autoren setzen sich u.a. auseinander mit dem Krisenmanagement, mit dem die Kommunalverwaltungen zusammen mit den Akteuren der kirchlichen und freien Wohltätigkeitsorganisationen die mit dem Krieg einhergehenden Notsituationen für die Bevölkerung zu lindern bzw. die Versorgung (...)
Weiterlesen: Buchvorstellung "Der ERSTE WELTKRIEG und Mönchengladbach„Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl“
Herbert Grönemeyer
Wenn von Heimat gesprochen wird hat dies sehr viel mit Tradition vor Ort bzw. dem näheren individuellen Umfeld zu tun. Dazu gehören vor allem Gefühle, Erinnerungen und soziale Anbindungen und Zugehörigkeiten, kurz Alltagserlebnisse, insbesondere als Kind oder Jugendlicher. Heimat hat mit sozialräumlichen Bezügen zu tun, also den sozialen Kontakten, ebenso wie dem gestalteten Umfeld. Gerade das Besondere, Eigene und Originäre macht Heimat zu dem was es ist, im Falle Mönchengladbach die lange vorhandene Textilindustriekultur.